Christiane Rochefort, geboren am 17. 7. 1917 im XIV. Arrondissement von Paris. Nach dem Abitur studierte sie Medizin, Psychologie und Ethnologie an der Sorbonne, ohne jedoch einen akademischen Abschluß anzustreben. Ihr Hauptinteresse galt früh dem Schreiben, der Malerei, Bildhauerei und Musik. Rochefort verdiente ihren Lebensunterhalt unter anderem durch Bürojobs, Nachhilfestunden, als Malermodell, Schauspielerin und Journalistin. Bis 1968 war sie Presseattaché beim Festival de Cannes, danach arbeitete sie für Henri Langlois an der Cinémathèque Française in Paris. Neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin übersetzte sie auch Bücher aus dem Englischen und Hebräischen. Christiane Rochefort starb am 24. 4. 1998 in Pradet im Département Var, Frankreich.
* 17. Juli 1917
† 24. April 1998
von Britta Jürgs
Essay
Christiane Rocheforts 1958 erschienener Roman “Das Ruhekissen“, häufig als “Sexreißer und pikantes Evangelium der Nouvelle Vague“ (Franz Norbert Mennemeier) gelesen, wurde Skandal und Publikumserfolg zugleich. Die Kritiker monierten vor allem die Freizügigkeit, mit der die Autorin die sexuelle Hörigkeit einer jungen Frau aus bürgerlichen Verhältnissen gegenüber einem Alkoholiker in einer für das Sprachempfinden der Zeit groben Sprache beschrieb. Diese Wirkung wurde durch die Verfilmung des Stoffes mit Brigitte Bardot in der Hauptrolle verstärkt.
Während sie sich wegen Erbschaftsangelegenheiten in einer Kleinstadt aufhält, betritt Geneviève Le Theil aus Versehen das falsche Hotelzimmer ...